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Reise & Foto Blog

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Wichtiges und Unwichtiges über meine Reisen und meine Fotografie, sowie aus den von mir bereisten Ländern.

Notfallsender

Travel Posted on Sun, April 14, 2013 14:37

Wenn man zu Fuß (oder auch mit Auto) in abgelegenen Gegenden unterwegs
ist, wo eventuell tagelang niemand vorbeikommt, der in einem Notfall helfen
oder Hilfe holen könnte, dann macht man sich doch manchmal seine Gedanken.smiley

In meinem Fall kommt noch dazu, dass ich doch auch mal ganz alleine in
einsamen und abgelegenen Gegenden wandere. Meist schiebt man den Gedanken von
sich, dass etwas passieren könnte, aber wenn man alleine unterwegs ist, könnte
es im Fall der Fälle schwierig sein, Hilfe zu bekommen.

Bisher hatte ich keine Möglichkeit gesehen, mich gegen solch einen Fall
abzusichern, weil z.B. ein Satellitentelefon extrem teuer und auch relativ
schwer ist. Bis ich dann vor kurzem von einem PLB (Personal Locator Beacon)
gelesen hatte, einem Notsender der aus der Seeschifffahrt kommt. PLBs sind für das Tragen an der Person entwickelt worden, sind
klein und handlich und passen in fast jede Jacken- oder Hosentasche. Bei meinen
Recherchen stieß ich ziemlich schnell auf den Notsender ACR
ResQLink
, ein Gerät so groß wie ein GPS und nur 130 g leicht. Auch der
Preis von ca. 300 US$ war verlockend, im Vergleich zu anderen Geräten, die auch
im Notfall eingesetzt werden könnten. Die Suche nach Geräten in Deutschland
brachten mich dann ziemlich schnell zur Klemann & Kreutzfeldt GmbH, die Sicherheits- und
Überlebensausrüstung für Land, Luft und See anbietet. Auf deren Homepage und
auch per Email konnte ich Antworten zu all meinen Fragen finden, und so
entschloss ich mich, mir für ca. 370 EUR ein ACR ResQLink zu kaufen.

Was tut und kann jetzt dieses Gerät, um mir im Notfall Hilfe zu bringen?
Kurz gesagt, sendet man mit dem Gerät im Notfall ein Signal auf 406 MHz aus,
einer Notfallfrequenz die für SAR (Search and Rescue – Suche und Rettung)
weltweit genutzt wird.

Die gesendeten Signale, die neben Informationen
über die verunglückte Person (oder das Schiff) auch die GPS-Daten der
Unglücksstelle enthalten, werden vom weltweiten Satelliten-System
COSPAS-SARSAT empfangen, die Position wird ermittelt und an Bodenstationen
weitergeleitet. Dort
wird dann die Rettung von der nächstgelegenen zuständigen Behörde eingeleitet.

Das Gerät sendet auch noch ein zusätzliches Signal auf 121,5 MHz aus, das
zur terrestrischen Ortung genutzt wird. Damit
können Flugzeuge, Schiffe sowie einige landgebundene Fahrzeuge der Such- und
Rettungsdienste die Signale erfassen und sich so auf die Notposition einpeilen
(sogenanntes Homing). Ein Stroboskopartiger Blitz hilft ebenfalls den Suchtrupps, die
verunglückte Person aufzufinden.

Nach dem Kauf eines PLB muss man sich zuerst registrieren, damit im
Notfall bekannt ist welche Person oder welches Schiff in Not geraten ist, und
natürlich auch, um Kontaktpersonen zu informieren. In Deutschland kann man
zurzeit nur Schiffe und Flugzeuge registrieren, also muss man den Umweg über
Großbritannien gehen – dort kann man sich auch als Person registrieren lassen.
Ein PLB in den USA zu einem günstigen Preis zu kaufen ist keine gute Lösung,
denn erstens kann man sich als Ausländer nicht in den USA registrieren lassen,
und zweitens muss das Gerät umprogrammiert werden – was nur in einem
Service-Center gemacht werden kann. Die eingebaute Lithium-Batterie muss alle 5
Jahre (oder nach einem Notruf) ausgewechselt werden, was ebenfalls nur in einem
Service-Center gemacht werden kann und ca. 150 EUR kostet.

Der Notsender lässt sich gut mit
einer Hand bedienen. Es muss nur die Antenne ausgehakt und aufgerichtet werden
und die damit freigegebene ON Taste 1 Sekunde gedrückt werden.

Zwei eingebaute Testmöglichkeiten lassen es zu, dass man selbst regelmäßig
prüfen kann, ob der Notsender bereit ist, einwandfrei zu arbeiten. Das sollte
man natürlich tun, wenn man nach längerer Zeit das Gerät wieder auf Touren
mitnehmen will.

Ich finde es toll, dass es endlich
zu einem akzeptablen Preis die Möglichkeit gibt, sich mit dem PLB für Notfälle
in abgelegenen Gegenden abzusichern. Ich hoffe, dass ich es nie brauchen werde,
aber im fortgeschrittenen Alter wächst das Sicherheitsbedürfnis (und der
Leichtsinn nimmt ab), und daher bin ich froh nun solch ein kleines, leichtes
Gerät für Notfälle dabei zu haben.smiley



Mein Lieblings-Leuchtturm

Photography Posted on Sun, April 14, 2013 12:43

Eines meiner Fotos von meinem Lieblings-Leuchtturm, dem West Quoddy Light in Lubec/Maine, ziert den Titel eines Leuchtturm-Kalenders des Korsch-Verlag. Das West Quoddy Light, ganz hoch im Nordosten der USA und schon fast an der Grenze zu Kanada, hat mich vom ersten Augenblick an fasziniert, als ich zum ersten Mal Fotos davon sah – nicht nur wegen der klassischen rot-weißen Bemalung des Leuchtturms.

Jetzt, wo ich die Zeilen schreibe, steigt auch gleich die Lust darauf, im Herbst mal wieder in den Nordosten der USA zu reisen, nicht nur wegen der fantastischen Leuchttürme, sondern auch wegen des Indian Summer.